Münchner Modell

Mit dem Eintritt Ihres Kindes in unser Kinderhaus Regenbogen beginnt sowohl für Ihr Kind aber auch für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Auf diesem Weg möchten wir Sie begleiten.

Die Eingewöhnungen gestalten wir in unserem Haus angelehnt an das "Münchener Eingewöhnungsmodell".

Bevor wir Ihnen kurz die einzelnen Phasen dieser Eingewöhnung vorstellen, möchten wir noch darauf hinweisen, dass unser Ziel der Eingewöhnung nicht nur der Beziehungsaufbau zwischen Fachkraft und Kind ist. Dieser ist zwar sehr wichtig, genau so wichtig ist jedoch, dass Sie als Eltern Vertrauen zu uns aufbauen können. Nutzen Sie daher die Zeit gerne, um die Fachkräfte und ihre Arbeitsweise kennenzulernen, stellen Sie Fragen und lernen den Alltag im Kinderhaus kennen. Zu keinem anderen Zeitpunkt werden Sie einen so intensiven Einblick in unsere Arbeit erhalten wie in der Eingewöhnungsphase, in der sie selbst den Tag "live" miterleben können.
Man spricht hier von einer "Triade", einem Dreieck zwischen Eltern, Kind und Fachkräfte. Alle 3 Verbindungen müssen während der Eingewöhnung gestärkt werden und sind jeweils auf ihre ganz eigene Art bedeutsam.

Phasen des Münchener Eingewöhnungsmodells

1. Phase: Das Kennenlernen

In dieser Phase können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Einrichtung erkunden. Sie lernen gemeinsam die verschiedenen Räume, die Fachkräfte, die anderen Kinder und die Spielmaterialien kennen und erleben den Tagesablauf in der Gruppe.

2. Phase: Sicherheit gewinnen

Die nächste Zeit soll sowohl Ihrem Kind als auch Ihnen zur Gewinnung von Sicherheit dienen. Sie konnten gemeinsam die Abläufe kennenlernen und erfahren nun, dass die Strukturen zuverlässig sind und gewisse "Ankerpunkte" im Tagesablauf wie z.B. das Essen oder der Singkreis zuverlässig wiederkehren.
Die Fachkräfte, vor allem die Bezugserzieherin, nehmen nun stärker Kontakt mit Ihrem Kind auf und baut so langsam eine vertrauensvolle und tragfähige Beziehung auf.

3. Phase: Der erste Abschied

Konnte die Fachkraft bereits eine gute Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen, wird Sie mit Ihnen gemeinsam den ersten Tag und den Ablauf des ersten Abschieds festlegen.
Ihr Kind darf nun schon einen kurzen Zeitraum von ca. 30-60 Minuten alleine in der Gruppe verbringen. Zeigt das Kind einen Trennungsschmerz, sobald Sie sich von ihm bewusst verabschieden, ist dies vollkommen in Ordnung. Die Bezugserzieherin wird auf Ihr Kind eingehen und es trösten.
Zur Sicherheit bleiben Sie jedoch in den ersten Tagen dennoch in der Einrichtung. Wir haben hierzu eine gemütliche Elternecke eingerichtet. Gerne können Sie sich ein Buch oder Ähnliches mitbringen. So ist gewährleistet, dass die Fachkräfte Sie bei Bedarf jederzeit zurück in die Gruppe holen können.
Sobald Sie ihr Kind aus der Gruppe wieder abholen, ist dieser Eingewöhnungstag beendet.
Je nach Reaktion des Kindes auf den Abschied wird die Dauer angepasst, in der es alleine Zeit in der Gruppe verbringen darf.